9/18/2007

Isabel Allende: Mittelmaß für einen Superstar

Wien ist leider manchmal zu anders: Die Lesung von Isabel Allende war, mit Ausnahme der Autorin selbst natürlich, von peinlichem Mittelmaß geprägt. Schon der Ort - ein Kellersaal im Musikverein - war sonderbar. Warum nicht das Burgtheater? Dazu gab es einen unerträglichen Moderator, der die Fragestunde als Forum für einen persönlichen Anti-Bush-Feldzug missbrauchte, bis das aufgebrachte Publikum ihn stoppte und er zu Fragen à la "Sind Ihre Bücher autobiografisch?" wechselte. Als Draufgabe eine lustlos wirkende Schauspielerin, die den deutschen Text augenscheinlich zum ersten Mal sah und dementsprechend unmotiviert herunterleierte. Zum Glück war da die Hauptperson, die strahlend schöne und ungemein sympathische Isabel Allende und ihr neuer Roman "Inés del alma mía" ("Inés meines Herzens"). Allerdings habe ich selten ein so enttäuschendes Drumherum erlebt wie bei dieser Lesung in Wien.

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