Den Lateinamerika-Schwerpunkt beim 7. Internationalen Literaturfestival konnte ich mir keineswegs entgehen lassen und reiste für knappe 24 Stunden in die deutsche Hauptstadt. Mein dicht gedrängtes Programm: die Lesung von Mario Vargas Llosa, danach die Lesung des Kolumbianers Jorge Franco und als Abschluss, als sich schon intellektuelle Müdigkeit breitmachte, eine Lesung aus dem Essay "El laberinto de la soledad/Das Labyrinth der Einsamkeit" des mexikanischen Nobelpreisträgers Octavio Paz - vorgetragen von einen unfassbar arroganten Frank Arnold als negatives Highlight.
Erfrischend unarrogant war hingegen Jorge Franco, dessen im Milieu der Drogenmafia angesiedelter Roman "Rosario Tijeras" den Sänger Juanes zum gleichnamigen Lied inspirierte. Ob das Buch über eine Auftragskillerin nun ein feministisches Schlüsselwerk ist oder nur paradoxe männliche Fantasien bedient, ließ er allerdings offen.
Insgesamt ein sehr netter, bereichender Literatur-Aufenthalt in Berlin. Vielleicht nächstes Jahr wieder!
9/11/2007
24 Stunden Literatur in Berlin
Gepostet am 9/11/2007
Labels: Internationales Literaturfestival Berlin, Jorge Franco, Mario Vargas Llosa, Octavio Paz
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen