7/10/2008

Frauenfeindlicher Shakespeare?

Diesmal melde ich mich aus den USA, wo meine ebenso literaturbegeisterte Zwillingsschwester und ich in Cedar City/Utah das alljährliche Shakespearean Festival besucht haben. Gesehen haben wir "Two Gentlemen of Verona" und "Taming of the Shrew". Bei letzterem Stück bekam ich Aggressionsschübe - das Stück handelt von der "Zähmung" einer widerspenstigen Frau zu einem unterwürfigen Schuhabtreter, der sich nichts Schöneres vorstellen kann, als ihrem "Herrn", "Monarchen" und "Gott" zu dienen. Jeder Feministin kommt hier die Galle hoch. Schon klar, dass im 16. Jahrhundert der Feminismus noch nicht erfunden war, dennoch: Es wäre angebracht, dieses höchst unzeitgemäße Stück von den Bühnen dieser Welt zu verbannen. Besonders in der stark überzogenen, mit Klamauk-Elementen durchzogenen Inszenierung, die in Utah auf die Bühne durfte.

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