7/20/2009

Monica Seles: grandioses Tennis, gutes Buch

Frau kann ja von Autobiografien und Memoiren erfolgreicher Sportlerinnen halten, was sie möchte - aber dieses Buch von Monica Seles, der ehemaligen Nummer 1 des internationalen Damentennis, kann ich wirklich wärmstens empfehlen. Soweit ich das beurteilen kann, hat Monica Seles das Buch ohne Ghostwriter geschrieben, was ihr auch hervorragend gelungen ist. Sie erzählt von ihrer außergewöhnlichen Tenniskarriere, die durch das Messerattentat 1993 in Hamburg ein (vorläufig) jähes Ende fand. Dann kam der lange Weg zurück und ihr erfolgreiches Comeback, allerdings begleitet von Verletzungen, starken Gewichtsproblemen und den Verlust ihres Vaters. Monica Seles kommt hier enorm sympathisch, ehrlich, unkompliziert rüber, sodass ich nicht umhin konnte, mir zu wünschen, sie persönlich kennen zu lernen. Immerhin: Ich bin ein Fan von ihr auf Facebook!

7/11/2009

Sommerlektüre

Weitestgehend erfreulich gestaltet sich meine diesjährige Sommerlektüre: Ich verschlinge Bücher am laufenden Band bei angenehmen 40 Grad mit wenig Luftfeuchtigkeit. Zwar war das gestrige Buch völlig überkandidelt, nämlich "The Interpreter" von Suzanne Glass, aber dafür waren alle anderen Bücher bisher sehr lesenswert. Auf Spanisch habe ich mein nunmehr zweites Buch des Peruaners Jaime Bayly gelesen, eine völlig kitschfreie Ode an die Macht der Freundschaft und die Kunst des Verzeihens. Das Buch heißt "Y de repente, un ángel" (siehe Foto) und hat Spuren hinterlassen. Davor hat mir die Lektüre von "Last Night at the Lobster" von Stewart O'Nan als Literatur-Miniatur gut gefallen, aber wird voraussichtlich weniger bleibende Spuren hinterlassen. Von einer absolut durchgeknallten Familie, die man wohl niemals erfinden könnte, las ich in "Running with Scissors" von Augusten Burroughs. Jetzt nehme ich mir "American Pastoral" von Philip Roth vor. Ich werde berichten.

7/06/2009

Augusten Burroughs: Running with Scissors

Augusten Burroughs, Schulabbrecher, ehemaliger Alkoholiker, erfolgreicher Texter und nunmehr besonders erfolgreicher Schriftsteller, hat eine total verkorkste Kindheit hinter sich. In seinem Buch "Running with Scissors", das in der deutschen Übersetzung den in meinen Augen sehr banal wirkenden Titel "Krass!" trägt, gibt bis ins letzte Detail Aufschluss darüber. Was ich anfangs für ein belangloses Buch hielt, hat mich letztlich auf der ganzen Linie überzeugt. Zur ausführlichen Rezension geht's hier.